07 März 2009

Orangensalat

Das nachfolgende Rezept gibt es in Variationen sowohl in Sizilien, als auch in Spanien. Vor allem im Winter (Jänner-Februar) ist er eine erfrischende Abwechslung.

Zutaten für 4-6 Personen
  • 4 saftige, vollreife und unbehandelte Orangen
  • 2 kleine Fenchelknollen, in sehr dünne Scheiben geschnitten
  • 1 -2 milde, weiße Zwiebel, in dünne Ringe geschnitten
  • 4 EL natives Olivenöl, am besten unfiltriert
  • 12 schwarze Oliven, entkernt und in Ringe geschnitten
  • frische Petersilie, fein gehackt
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer
  • evtl. eine kleine Messerspitze Chilipulver
Der Salat steht und fällt mit den Orangen, deswegen lieber einmal auf Supermarkt-Standardware verzichten und auf wirklich wohlschmeckende Orangen warten.

Zubereitung
  • Die Schale einer Orange fein abreiben und beiseite stellen.
  • Die weiße Haut der Orangen rundum mit einem Messer entfernen. Den dabei entstehenden Saft auffangen.
  • Die Orangen in dünne Scheiben schneiden, eventuell vorhandene Kerne und den inneren Strunk entfernen.
  • Orangen- und Fenchelscheiben mit den Zwiebelringen vermengen.
  • Das Öl in den Orangensaft rühren. Wenn zu wenig Saft da ist, noch eine Orange pressen.
  • Den Chili - falls gewünscht - dazugeben.
  • Das Dressing abschmecken, evtl. mit Zucker/flüssigem Süßstoff oder mit Zitrone korrigieren und über den Salat träufeln
  • Die Olivenstückchen, die Orangenschale und die Petersilie darüber streuen.
  • Mit frischem Weißbrot, z.B. Chiabatta oder Baguette servieren
Variation
  • Man kann auch Blutorangen verwenden, was sehr reizvoll aussieht
  • Statt der Oliven kann man auch dunkle Trauben nehmen

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22 Februar 2009

Hummus

Hummus ist die arabische Bezeichnung für Kichererbsenpüree. Es paßt zu allen orientalischen Gerichten, besonders Lamm, kann aber auch einfach so, mit Oliven, Schafskäse und Weißbrot gegessen werden.

Zutaten
  • 250g getrocknete Kichererbsen
  • 1 große Zwiebel, gehackt
  • ein halbes Lorbeerblatt
  • 2 Eßlöffel Tahini (Sesampaste)
  • 3 Knoblauchzehen, zerdrückt
  • 3 El Zitronensaft
  • 1 El gemahlener Kreuzkümmel
  • 3 El Olivenöl
Zubereitung
  • Die Kichererbsen in einer Schüssel mit Wasser bedecken und über Nacht einweichen lassen. Anschließend abgießen.
  • Die Kichererbsen mit Wasser bedecken, mit der klein geschnittenen Zwiebel und dem halben Lorbeerblatt in einem kleinen Druckkochtopf 20 Minuten sehr weich kochen, dann auskühlen lassen, bis der Druck weg ist.
    Ohne Druckkochtopf 1 Stunde lang köcheln lassen.
  • Die gekochten Kichererbsen abseihen, dabei etwas Kochwasser auffangen. Das Lorbeerblatt wegwerfen.
  • Die Kichererbsen-Zwiebel-Mischung zerstampfen, Tahini, gepressten Knoblauch, Zitronensaft und Kreuzkümmel dazugeben und z.B. mit einem Rührstab pürieren. Dabei Olivenöl und Kochflüssigkeit nach Bedarf zugeben.
  • Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Servieren mit Olivenöl beträufeln und mit Brot kalt oder warm servieren.
Einkauf
  • Kichererbsen bekommt man in der Dose in den "Türkei-Regalen" von Billa, Merkur und Spar. Damit erspart man sich das Einweichen, muss aber mehr bezahlen und schwer nach Hause schleppen. Die getrockneten Kichererbsen bekommt man z.B. am Naschmarkt oder in den türkischen Supermärkten, wie z.B. Etsan.
  • Die Sesampaste Tahina bekommt man ebendort.

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11 Jänner 2009

Wabisabi

Wabisabi bezeichnet eine spezifische Art von Schönheit, aber auch eine Geisteshaltung. Es geht dabei um das Nicht-Perfekte, Eigenständige, Leise, das in Würde altern kann. Dieses ästhetische Konzept kommt aus dem mittelalterlichen Japan und wird als Alternative zu einer oberflächlichen Waren- und Konsumästhetik gesehen.


Es handelt sich dabei um eine Kultur des Unvollendeten, in Veränderung Begriffenen. Die Wabisabi Qualität besteht in Präsenz und stiller Autorität, ohne Züge von Überheblichkeit. Wabisabi Konzepte tangieren oft die Vergänglichkeit und die Einsamkeit des Seins oder wehmütige Traurigkeit. Hierin spiegelt sich ihre innere Verwandtschaft zum Zen wieder.

Wabisabi lädt dazu ein, scheinbar kleine Dinge neu zu entdecken und die Harmonie des Unscheinbaren in der Natur zu empfinden. Es ist gegenwartsorientiert und vertraut mit Uneindeutigkeit und bestehenden Widersprüchlichkeiten. Nicht-Perfektion nimmt eine neue Bedeutung an und wird Grundlage eines Schönheitsideals von individuellen Lösungen und organischen Formen.

Beispiele: Ein Wiki, das lebt und sich ständig verändert, besitzt viel von dieser Wabisabi-Schönheit, denn Wiki ist ein Weg (Prozess) und kein Ziel. Wenn man einen Endzustand herstellen kann (z.B. ideale Information), dann ist ein Wiki überflüssig.
Oder "Shine on you crazy Diamond" von Pink Floyd, was für ein Wunsch an den toten Syd Barret!
Apropos "Tod und Verwesung": Welcher Künstler hat ein Kunstobjekt sündteuer an ein Museum verkauft, in dem Obst in Plexiglas eingegossen verfault?

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03 Jänner 2009

Papana?i

Papana?i (gesprochen: Papa Nasch) ist ein rumänisches Rezept für sensationell flaumig/cremige Topfenknödel, die meine rumänische Großmutter meinem Vater als Kind immer gemacht hat. Leider ist sie viel zu früh verstorben, aber dieses Rezept und einige andere haben sich zum Glück erhalten.

Zutaten (für 2-3 Portionen)
  • 250 g Magertopfen (10%)
  • 70 g Mehl
  • 1 Ei
  • Salz
  • 60 g Semmelbrösel
  • 1 EL Butter
  • Staubzucker
Zubereitung
  1. Den abgetropften Topfen mit dem Ei und dem Salz vermengen. Anschliessend das Mehl dazugeben und gut durchmischen. Etwas rasten lassen.
  2. Ca. 1,5 l leicht gesalzenes Wasser in einem flachen Topf zum Kochen bringen. Kleine Knödel aus der Masse formen und ca. 10 - 12 Minuten schwach wallend kochen. Die Knödel gehen auf und schwimmen, wenn sie fertig sind.
  3. In einer beschichteten Pfanne die Butter mit den Semmelbrösel unter ständigem Rühren anbraten, bis die Brösel goldgelb sind. Anschliessend vom Feuer nehmen, Zucker dazugeben und gut durchmischen.
  4. Die Papana?i mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser holen und abtropfen lassen. In den Semmelbrösel wälzen, bis sie ganz bedeckt sind.
  5. Warm mit Zucker bestreut serviert.
Alternativen

  • Statt der gerösteten Brösel kann man auch nur zerlaufene Butter darüberträufeln.
  • In der österreichischen Variante reicht man dazu einen "Zwetschkenröster", ein anderes Kompott oder setzt die Knödel auf einen Fruchtspiegel.
  • In Rumänien gibt man ein paar Löffel Schmand über die Knödel (bei uns kann man Sauerrahm oder Creme Fraiche verwenden). Im rumänischen Original verwendet man Weichweizengries statt Mehl. Dieser ist ein bisschen gröber gemahlen, als bei uns üblich.

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29 Dezember 2008

Der Quintenzirkel


  • Dur-Tonarten mit # Vorzeichen: Caesar Ging Durch Alle Europäischen Häfen Fischen
  • Moll-Tonarten mit # Vorzeichen: Erst Heute Fischte Cissy Giselas Diskusfisch
  • Dur-Tonarten mit b Vorzeichen: Caesar Fand Beim Essen Asche Des Gesandten
  • Moll-Tonarten mit b Vorzeichen: Der große Circus fährt bis Essen

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01 November 2008

Tief blau, fast schwarz

Die Nacht ist am dünkelsten, kurz bevor es dämmert.

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31 Dezember 2007

Rotweinbirnen

Die Zutaten (für 6 Portionen)
  • 6 kleine Birnen
  • Eine Flasche Rotwein
  • 4 EL Butter
  • 100g Zucker
  • eine kleine Zimtstange
  • zwei Vanillestangen
  • ein Ästchen Thymian
Die Zubereitung
Die Birnen schälen und von unten entkernen, jedoch den Stingel dranlassen. Das Backrohr auf 190° aufheizen.
Die Birnen zusammen mit dem Rotwein, den ausgeschabten Vannileschoten, der Zimtstange, dem Thymian und dem Zucker aufkochen. Eine Stunde zugedeckt ins Backrohr stellen.
Die Birnen auf einen Teller herausheben, den Rotwein durch ein Sieb gießen und anschließend einkochen lassen. Die Butter dazugeben und die Birnen darin schwenken.
Einen halben Liter Vanillesauche zubereiten (noch besser: Englischer Custard) und in sechs Dessertschalen einfüllen. Die Birnen darauf setzen und den Saft über die Birnen löffeln.

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Das Schokolademousse

Ein Mousse aus Schokolade ist der krönende Abschluß eines winterlichen Festmahls. Wer aber keine Eier essen darf, mußte hier bisher passen. Nachfolgendes Rezept ist aus Milchschokolade und ganz ohne Eier. Es gelingt trotzdem wunderbar cremig!

Die Zutaten (für 4-6 Portionen)
  • 150g Milchschokolade
  • 200ml Milch
  • 1/4 l Schlagobers
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 2 Blatt Gelatine
evtl. Himbeeren und frische Minze

Die Zubereitung
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Milch und die zerbröckelte Schokolade zusammen mit dem Vanillezucker im Wasserbad erwärmen. Dabei rühren, bis sich die Schokolade aufgelöst hat, danach die eingeweichte Gelatine dazugeben und ebenfalls auflösen lassen.
Die Masse im kalten Wasserbad wieder abkühlen. Dann das steif geschlagene Obers mit dem Schneebesen unterrühren.
Mindestens 4 Stunden, besser über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen, dann mit einem Suppenlöffel Nockerln ausstechen.

Anrichten
Sehr gut dazu passen z.B. Himbeeren (frisch oder aufgetaut), die man noch mit Himbeergeist marinieren kann. Ein Tupf Schlagobers obenauf macht einen schönen weißen Klecks. Klassisch gehört auch ein Minzeblatt frisch vom Stöckel drauf (schon wegen der grünen Farbe!).

Variationen
  1. Wer einen höheren Endorphinschub* anstrebt, kann dieses Rezept auch mit Bitterschokolade statt mit Milchschokolade ausprobieren. Bitterschokolade ist üblicherweise sogar leichter zu verarbeiten, da sie beim Erwärmen nicht so leicht ausflockt wie Milchschokolade. Probiert habe ich es allerdings noch nicht.
  2. Wer es gut verträgt, kann auch die klassische Variante mit Eiern probieren (unzählige Rezepte dazu sind im Internet via Google auffindbar).
* Kakao enthält Endorphin, das schlechthin auch das "Glückshormon" genannt wird, denn es wird vom Körper in gewissen Situationen, z.B. bei großer Freude, beim Joggen (ab ca. 30 Minuten) oder beim Sex ausgeschüttet und erzeugt ein intensives Glücksgefühl. Bitterschokolade hat einen höheren Kakaoanteil (über 50% bis hin zu 80%) als normale Schokolade und enthält damit auch mehr Endorphin. Ob der Effekt bei diesem Rezept auch wirklich eintritt ist allerdings im Selbstversuch festzustellen.

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